Das im Auftrag von MÁV Zrt. gestartete Projekt „Verbesserung des Fahrkomforts des Bahnhofs Kisvárda, Phase II.” wurde Anfang Juni mit einer erfolgreichen technischen Abnahme abgeschlossen.

Homlok Zrt. schloss den Werkvertrag für die Ausführung der Arbeiten Ende Dezember 2017 ab, die Baustellenfreigabe und damit der Beginn der eigentlichen Bauarbeiten erfolgten im Frühjahr 2018.

Die Modernisierung des Bahnhofs Kisvárda wurde in zwei zeitlich getrennten Phasen durchgeführt. In der ersten Phase 2016 – 2017 wurde ein Parkplatz mit 38 Stellplätzen gebaut. Die zweite Phase umfasste unter Anderem den Umbau des Gleisnetzes, den Rückbau einzelner Gleise, Umbau des bestehenden III. Gleises mit Modifizierung der Geometrie und den Bau eines Bahnsteiges sowie einer Unterführung.

Das Projekt wurde von Homlok Zrt. als Generalunternehmer unter Miteinbeziehung von Nachunternehmern verwirklicht. Die Gleisbauarbeiten wurden im Frühjahr 2018 gestartet, es wurde der Kopf am Bahnhofsanfang umgebaut und neue einfache und Kreuzungsweichen mit modernen Umstellvorrichtungen und Weichenantrieben wurden eingebaut. Das Fahrleitungssystem wurde der geänderten Gleisgeometrie angepasst, es wurden neue Masten aufgestellt und Querträger gebaut. Neben dem Fahrleitungsnetz wurde auch die Sicherungsanlage umgebaut und das bestehende Bahnhofssicherungsanlage des Typs D55 entsprechend den vorgenommenen Modifizierungen,  neuen Bauten ergänzt.

2019 war ein hartes Jahr hinsichtlich des Projektes, die Arbeit wurde aber schließlich von Erfolg gekrönt: Am 14. Juni 2019 wurde das neue I. Gleis und am 25. Juni 2019 das neue II. Gleis des Bahnhofs Kisvárda in Betrieb gesetzt.  Gleichzeitig wurde der barrierefreie Bahnsteig für die Fahrgäste freigegeben, auch der Zugverkehr kann seitdem auf modernen neuen Weichen und Bahnhofsgleisen abgewickelt werden.

Teil der Aufgabe war die Ausführung der zusätzlichen Einrichtungen in Verbindung mit den Gleisbauarbeiten. Die Entwässerung der Gleise wird durch ein modernes Entwässerungssystem gewährleistet und die Kabelkanäle wurden so hergestellt, dass ein weiterer Ausbau ermöglicht ist.

Ein weiterer bedeutender Teil der Bauarbeiten stellte die Verwirklichung der Fußgänger- und Radfahrerunterführung, die die beiden Hälften der Stadt unterhalb der Gleise verbindet. Die Unterführung ermöglich den Fahrgästen einen barrierefreien Zugang zu dem Bahnhofsgebäude und den Bahnsteigen.

Das technische Übergabe-/Abnahmeverfahren begann Anfang Mai 2020. Bis zum Ende der Übergabe konnten sämtliche Bedingungen des Vertrags erfüllt werden, das Verfahren konnte also in den ersten Junitagen erfolgreich abgeschlossen werden.

Einige Zahlen aus der 2,5 Jahre langen Geschichte des Projektes, die das Volumen der durchgeführten Arbeiten veranschaulichen können:

  • Gleisbau auf 2511 Gleismeter und Einbau von 4 Weichen;
  • Bau eines 300 Meter langen Bahnsteigs;
  • Bau eines Entwässerungssystems mit einer Gesamtlänge von 2545 Metern;
  • Einbau von 10217 Tonnen Bahnschotter;
  • Bau einer 292,21 Meter langen Unterführung, die Länge des Tunnels beträgt 99,45 Meter;
  • Einbau von 4839 m3 Beton;
  • Isolierung einer Gesamtfläche von 4960 m2;
  • Bau des Kettenwerks mit einer Gesamtlänge von 2000 Metern, Aufstellung von 12 Gittermasten;
  • Komplette Ausführung eines Personenaufzugs.

Das Projekt war eine große Herausforderung nicht nur hinsichtlich der Abwicklung, sondern auch als Projektleitungsaufgabe, mit unzähligen unerwarteten Situationen und Hindernissen im Laufe der 2,5 Jahre der Verwirklichung. Ein sehr komplexes Projekt, eine sehr schwierige Aufgabe – aber die Bilder sprechen für sich.