2019 wurde der Unternehmensvertrag unterschrieben, in dessen Rahmen Abstellgleise in Tiszaújváros in der Raffinerie Tiszai gebaut wurden, weiterhin Bau der Verbindungsbahn, sowie die Anfertigung der für die Ausführung notwendigen Genehmigungs- und Baupläne waren die Vertragsaufgaben der HOMLOK Zrt, die die Ausführung durchführte.

Nach der Unterzeichnung des Vertrages begannen die Vorbereitungsarbeiten, und es wurde auch mit der Projektierung begonnen. Das Projekt ist komplex, infolge des gefährlichen Charakters des Betriebes musste man auf zahlreiche Regelungen und Eigenheiten während der Ausführungsarbeiten achten, die vom üblichen normalen Eisenbahnumfeld abwichen, aber sie mussten wegen der Sicherheit eingehalten werden.

Der wichtigste technische Inhalt des Projektes:

  • Zone I.: Bau eines neuen Waagengleises im Westen und einer Waage mit einem Messbereich von 120 t
  • Zone II.: Bau eines Auszugsgleises im Westen
  • Zone III.: Erweiterung des zentralen Gleisnetzes, Verlängerung der Fußgängerüberführung
  • Zone IV.: Bau neuer Auszugsgleise im Osten
  • Zone V.: Verlängerung des Auszugsgleises im Nordosten
  • Zone VI.: Bau eines neuen Abstellgleises mit dem Einbau eines Ausweichgleises
  • Zone IX.: Bau eines Verbindungsgleises zwischen den Betriebsstätten MOL TIFO und MPK
  • Zone EO-PO: Bau neuer Abfüllgleise mit dem Einbau eines Ausweichgleises
  • Umbau der Sicherungsanlage und der Raumbeleuchtung entsprechend der neuen Geometrie
  • Anfertigung der notwendigen Genehmigungs- und Ausführungspläne

Aufgrund der Pläne wurde die Ausführung auf Bauzonen getrennt realisiert. Die tatsächliche Ausführung begann im August 2020 mit der Verwirklichung des technischen Inhaltes der Zone I.-II., sie wurde während  der Gleissperre von einem Monat abgeschlossen. Die provisorische Inbetriebnahme der Bahn fand am 10.09.2020 statt, während das Gleis XV., sowie die Ausweichgleise 1 und 11 am 24.02.2021 erfolgreich in Betrieb genommen wurden. Die Arbeit wurde auch in diesen Zonen fortgesetzt, so die Umbauarbeiten der verbundenen Sicherungsanlage und die Raumbeleuchtungsarbeiten, die Ausführung der statischen und dynamischen Gleiswaage, beziehungsweise auch die Arbeiten der Grabengestaltung, der Dränage, des Bahnbanketts wurden gemäß den vorangehenden Plänen beendet.

Auch mit der Erfüllung der Aufgaben der Zone IX. wurde 2020 begonnen, und die provisorische Inbetriebnahme der eingebauten Ausweichgleise erfolgte noch vor dem Jahresende.

Auch die Ausführung der Bahn wurde abgeschlossen, die Übergabe der vollen Zone erfolgte am Ende des Projektes. Die Umbauarbeiten der dazugehörigen Sicherungsanlage und die Raumbeleuchtungsarbeiten, beziehungsweise auch der Graben und das Bahnbankett wurden fertiggestellt. Mit den Bahnbauarbeiten der Zone IX. waren mehrere Arbeiten verbunden, die ebenfalls abgeschlossen wurden. Das war der Bau des Zaunes und des Bahn-Tores, des Straßenüberganges STRAIL, sowie die Korrektion des Längsabschnittes der Autobahn M3 wegen der neuen Trasse der Eisenbahn in nahezu 90 Meter Länge.

Mit der Erfüllung der Aufgaben der Zone IX. wurde die Gleisverbindung zwischen der Eisenbahn, durch die der Betrieb von TIFO der MOL bedient wird, und dem Betrieb MPK der MOL gewährleistet.

In der Zone VI. war ebenfalls der Bau von Gleisen und Ausweichgleisen die Aufgabe, die noch 2020 abgeschlossen wurde. Die damit verbundenen Raumbeleuchtungsarbeiten, beziehungsweise die Anfertigung des Bahnbanketts, auch die Entwässerung des Gleises erfolgten. Die Verlegung des Löschpunktes und auch das Ablösen der Löschwasserleitung von etwa hundert Metern waren Teile der Aufgaben der Zone VI.

2021 waren noch mehrere Arbeitsprozesse neben den abgeschlossenen Zonen im Gange, die bis zum völligen Abschluss des Projektes andauerten.

In der Zone III. war die Erweiterung des zentralen Gleisnetzes ein wichtiges Element mit dem Einbau der Ausweichgleisgruppe 12. Mit dieser Arbeit kamen die Kollegen kontinuierlich voran, die provisorische Inbetriebnahme der Ausweichgleise Nr. 16 und Nr. 20 erfolgte Mitte Mai 2021 erfolgreich.

Interessant an der Ausführung war, dass die Gleisverlegungstechnologie GEISMAR S2PV zuerst an diesem Projekt angewendet wurde, deren Einheiten der französische Hersteller auf Bestellung der Homlok Zrt. in den letzten Dezembertagen auf den Standort der Firma geliefert hat.

Während des Baus der Eisenbahn wurden die im Voraus vorgesehenen 24 Meter langen Gleisabschnitte  und die Weichen mithilfe der Maschinenkette GEISMAR verlegt, die Gleisabschnitte wurden nach der Verlegung mittels Sattelgurte verbunden. Durch diese Technologie wird die Arbeit im Vergleich zu den früher angewendeten Technologien wesentlich erleichtert.

Die Umbauarbeiten der Sicherungsanlage in Verbindung mit der Ausführung der Zone III. und die Raumbeleuchtungsarbeiten, die Bauarbeiten des Bahnbanketts, die Verlängerung und Umgestaltung der Überführung, die notwendige Auswechslungen der Kommunalwerke, auch die Bauarbeiten der Dränage und des Straßenüberganges STRAIL wurden gemäß den vorangehenden Plänen zur rechten Zeit abgeschlossen.

In der Zone IV.-V. war die Aufgabe die Verlängerung des Auszugsgleises, beziehungsweise der Bau eines neuen Abstellgleises. Die im Voraus gebundenen Schienenfelder und Weichen wurden auch hier mithilfe der Maschinenkette GEISMAR verlegt. In Verbindung mit der Bahn haben wir auch Gleisregulierungsarbeiten durchgeführt. Die mit dieser Zone verbundenen Umbauarbeiten der Sicherungsanlage und Raumbeleuchtungsarbeiten wurden im Laufe des Sommers abgeschlossen.

In der Zone EO-PO war die Aufgabe der Einbau von zwei Abfüllgleisen in einer Länge von nahezu 300 Meter und einer Weiche. Den Bau des Gleises XVIII. haben wir im Sommer 2021 realisiert, aber auch die damit verbundenen Arbeiten, der Bau eines Straßenüberganges mit Leitschiene, beziehungsweise einer Dränage wurden im September abgeschlossen.

Insgesamt kann gesagt werden, dass die Ausführungsarbeiten gemäß dem im Voraus festgelegten Terminplan verliefen. Der volle technische Inhalt musste laut Vertrag bis Ende November 2021 fertiggestellt werden. Das Voranschreiten der Ausführungsarbeiten, sowie die Verwendung der für den Bahnbau verwendeten neuen Technologie haben sich auch die Leiter des Auftraggebers und des Auftragnehmers Ende Mai im Rahmen einer gemeinsamen Begehung angesehen. Es wurde vor Ort festgestellt, dass die Ausführungsarbeiten zeitanteilig verliefen, und die Arbeiten dem vom Auftraggeber erwarteten Qualitätsniveau entsprechend durchgeführt wurden.

Die Mitarbeiter der Homlok Zrt., die vor Ort arbeiteten, haben sich von Anfang an die eigenartigen Umstände und an die Sicherheitserwartungen während der tagtäglichen Arbeit diszipliniert und gut angepasst, wozu auch die Mitarbeiter der MOL Zrt. jede Unterstützung gewährten. Wir hoffen, dass ein komplexes Gleisnetz durch die Realisierung des Projektes für den Auftraggeber und den Betreiber übergeben wird, durch das die Philosophie und das Engagement für die Qualitätsarbeit der Homlok Zrt. widerspiegelt wird.